Die bisherigen Jour fixes der MÄRZ Gesellschaft im Überblick

Die Veranstaltungen können nur von Mitgliedern besucht werden.

1. Jour fixe am 6. September 2014
Der Verleger, Buchgestalter und Autor Jörg Schröder zeigte den Film ›Immobilien‹ (ZDF 1973) von Otto Jägersberg und Jörg Schröder. Mit Maria Schell, Karlheinz Böhm, Christine Kaufmann, Eva Mattes, Wolfgang Kieling, Siegfried Wischnewski, Dieter Borsche, Liesel Christ u.

2. Jour fixe am 4. Oktober 2014
Der Autor und Künstler (Die tödliche Doris) Wolfgang Müller las aus ›Subkultur Westberlin 1979 bis 1989 – Freizeit‹ 

3. Jour fixe am 1. November 2014
Der Autor und Übersetzer Gerhard Henschel las aus ›Kindheitsroman‹ und querbeet aus seinen Werken.

4. Jour fixe am 6. Dezember 2014
Der Informatiker und Sammler Ivo Wessel sprach über ›Die Kunst des Sammelns‹ von zeitgenössischer Kunst und Videokunst, sowie über das Sammeln von Büchern und Archivalien im digitalen Zeitalter

5. Jour fixe am 3. Januar 2015
Der Dichter Ralf S. Werder las aus ›Geschigge & Ungschigge‹ und zeigte Untergrundzeitschriften »zum Begucken, -tasten, -riechen …«

6. Jour fixe am 7. Februar 2015
Der Autor, Regisseur und Schauspieler Ronald Steckel zeigte den Film ›Morgenröte im Aufgang – Hommage à Jacob Böhme‹ von Ronald Steckel, Max Hopp & Klaus Weingarten.

7. Jour fixe am 7. März 2015
Der Musiker, Autor und Journalist H. P. Daniels las aus seinen Werken, u. a. auch über sein Stipendium im ehemaligen Wohnhaus von Günter Grass, dem ›Alfred-Döblin-Haus‹ in Wewelsfleth.

8. Jour fixe am 4. April 2015
Der Urheberrechtsexperte, Raubdrucksammler und Autor Prof. Dr. Albrecht Götz von Olenhusen sprach über das Thema ›Von Goethe zu Google‹.

9. Jour fixe am 2. Mai 2015
Der Schweizer Autor und Filmschauspieler Max Rüdlinger las aus ›Das Recht auf Memoiren‹.

Im Juni war Mitgliederversammlung. In den Monaten Juli und August ist Sommerpause.

10. Jour fixe am 5. September 2015
Die Autorin Annett Gröschner präsentiert ihre Collage ›Sound meines Lebens‹, mit kurz angespielten Songs, wie damals im Schnelldurchlauf der Hitparade.

11. Jour fixe am 3. Oktober 2015
Der Fotograf Martin Eberle sprach über ›Das Voyager Projekt‹ und zeigt auf der Screen seine Nasa-Fotos.

12. Jour fixe am 7. November 2015
Der Autor und Verleger Dieter Braeg zeigte den Film ›Die Tschickweiber‹ und präsentiert das Buch gleichen Titels (Tschick bedeutet in österreichischer Mundart Zigarette). 

13. Jour fixe am 5. Dezember 2015
Die Autorin, Herausgeberin und Dozentin Kristin Schulz las Gedichte aus ›Gesammelte Fehlmärchen‹ und berichtet über den Heiner-Müller-Nachlass, den sie herausgibt. 

14. Jour fixe am 2. Januar 2016
Wir versammelten uns um den Kamin, abwechselnd las jedes Mitglied etwa zwei Seiten aus der 16. Folge der Schwarzen Serie von ›Schröder erzählt: Funkloch‹, die im Mai 2011 erschien. 

15. Jour fixe am 6. Februar 2016
Der Autor, Literaturwissenschaftler und Dozent Jan-Frederik Bandel sprach über seine Ausstellung ›Unter dem Radar. Underground- und Selbstpublikationen 1965 bis 1975‹, eine Ausstellung der FU Berlin, der Hochschule für Künste Bremen und des Zentrums für Künstlerpublikationen.   

16. Jour fixe am 5. März 2016
Der Autor Matthias Mergl las aus seinem Buch ›Der Terror der Selbstverständlichkeit‹ das Kapitel ›Raumanordnungen. Fließgeschwindigkeiten‹ und diskutierte diese Gegenwartsdiagnosen aus dem Jahr 2011 mit der Runde aus heutiger Sicht.

17. Jour fixe am 2. April 2016
Der Autor, Journalist und Verleger Manfred Gillig-Degrave, ehemaliger Verlagsleiter des Hannibal Verlags, seit 2002 Herausgeber der ›Musikwoche‹ sprach über die Geschichte der Musikwirtschaft, Pop, Politik und Urheberrecht. 

18. Jour fixe am 7. Mai 2016
Der Sammler Reinhard Grüner zeigte Künstlerbücher aus seiner Sammlung zum Thema ›Böse Bücher‹ – Künstlerbücher als Instrument des künstlerischen Widerstands gegen etablierte Normen – und er sprach über das Thema ›Sex meets art‹.

Im Juni war Mitgliederversammlung. In den Monaten Juli und August ist Sommerpause.

19. Jour fixe am 3. September 2016
Der Verleger und Grafiker Till Kaposty-Bliss (Verleger und Art Director) stellte sein ›Das Magazin‹ vor, das 1924 gegründet wurde. Till sprach über die Geschichte des Magazins (auch in der DDR), welches sich immer wieder neu erfunden hat. 

20. Jour fixe am 1. Oktober 2016
Die Künstlerin Bettina Buck sprach über ihre Arbeiten, speziell über ihre Londoner Ausstellung MONOMERA / SEPTEMBER SHUFFLE und zeigte Fotos auf der Screen. 

21. Jour fixe am 5. November 2016
Der Pop-Autor und Szeneforscher D. Holland-Moritz präsentierte eine biographisch gefärbte Leseshow. Unter dem Titel ›Re-Enactments‹ las er aus seinen Büchern ›Lovers Club – Eine Stimme aus dem Off‹ und ›Fan Base Pusher – Notizen aus der Peripherie‹. 

22. Jour fixe am 3. Dezember 2016
Die Herausgeberin und Übersetzerin Karin Uttendörfer sprach über Jacques Yonnets ›Rue des Maléfices‹ und zu seinen Pariser Chroniken. Sie hat die ›Straße der Verwünschungen‹ ins Deutsche übersetzt und mit einem Nachwort versehen. 

23. Jour fixe am 4. Februar 2017
berichtete Carsten Pfeiffer, der Vertriebsleiter des Berliner Cornelsen Schulbuchverlags, über die Kulturhoheit der Länder und den bundesdeutschen Bildungswahnsinn. Es ging um die Geschichte des Cornelsen Verlages von 1946 bis 2016, und er hielt eine Einführung in die Spezifika des Schulbuchmarktes in Deutschland.

24. Jour fixe am 4. März 2017
präsentierten Gerd Henschel (Text) und Gerhard Kromschröder (Fotos) ihre Wanderung von Bargfeld nach Nartum. Auf der 200 Kilometer langen Strecke gingen die Wanderer den geistigen Verbindungslinien zwischen den beiden literarischen Nachkriegskoryphäen Schmidt und Kempowski nach, mit wachem Blick für Land und Leute, für historische Zeugnisse und anekdotische Fundstücke.  

25. Jour fixe am 1. April 2017
berichtete Ralf B. Korte über sein Grazer Literaturprojekt, für welches er seit der 90er Jahre als Beiträger und Gestalter arbeitet. Der Mitherausgeber der Zeitschrift ›Perspektive‹ stellte gemeinsam mit Silvia Stecher die Literaturzeitschrift vor, die sich dezidiert mit den Avantgarde-Paradigmen der Moderne auseinandersetzt. 

26. Jour fixe am 6. Mai 2017
sprach Dorothee von Rechenberg aus Basel über ihre Arbeit. Die Themen der Künstlerin finden sich in den wechselseitigen Beziehungen von Mensch und Natur. Sprache ist in diesen Erkundungen ein zentrales Medium. 

Im Juni war Mitgliederversammlung. In den Monaten Juli und August ist Sommerpause.

27. Jour fixe am 2. September 2017
Jörg Schröder hielt einen Vortrag über die Produktionsgeschichte des ›Siegfried‹ und die anschließenden Prozesse wegen diverser Persönlichkeitsverletzungen. Gezeigt wurden alle bisher erschienenen Ausgaben, darunter sämtliche Varianten mit Blockaden, Beklebungen, Strichelungen und Namensänderungen. 

28. Jour fixe am 7. Oktober 2017 
erzählte Ingrid Zwerenz über ihre Studienjahre bei Ernst Bloch und die lebenslange Freundschaft mit dem Hoffnungs-Philosophen. Ihre Daten in Kurzform: geboren 1934 in Liegnitz/Niederschlesien, 1949 umgesiedelt nach Dahme/Mark, dort 1953 Abitur, danach Studium an der Karl-Marx-Universität Leipzig, Fächer, Philosophie (Ernst Bloch) und Germanistik (Hans Mayer),  1957 Heirat mit Gerhard Zwerenz.

Die Treffen von November 2017 bis Februar 2018 fielen wegen Krankheit aus.

29. Jour fixe am 3. März 2018
stellte Wolfgang Müller Valeska Gert vor. Gerts Tanzfigur ›Pause‹ diente Wolfgang Müller als Anregung für sein Hörspiel ›Intervallum – eine Hommage an die Pause‹. Sie ist eines der Vorbilder der Berliner Genialen Dilletanten (sic!). Wolfgang stellt uns Valeska Gert  vor und las aus ihrer Autobiografie ›Mein Weg‹ (1931).

30. Jour fixe am  7. April 2018
Carsten Pfeiffer stellte den im Dezember 2016 gegründeten Verlag Das Kulturelle Gedächtnis vor. Er ist einer der Verleger-Kuratoren. Er sprach über die Verlagsgründung, seine Philosophie und die wichtigsten Titel des Verlagsprogramms.

31. Jour fixe am 5. Mai 2018
las H.P. Daniels aus seinen Werken. Als Autor schrieb er literarische Texte, Kurzgeschichten, Features, Portraits und Reportagen für den Rundfunk. Seit 1998 ist er als Musikjournalist für den Tagesspiegel tätig.

Im Juni war Mitgliederversammlung. In den Monaten Juli und August ist Sommerpause.

32. Jour fixe
Am 1. September 2018 sprach Diana Weis über das Nervengift Botulinumtoxin, alltagssprachlich mit dem Markennamen Botox bezeichnet. Die Ästhetikdozentin, die kürzlich Ihre Promotion zum Thema an der Universität Hamburg abgeschlossen hat, sprach über Frozen Faces sowie erstaunliche therapeutische und gruselige militärische Einsatzzwecke von Botox. 

33. Jour fixe
Am 6. Oktober 2018 berichtete Albrecht Goetz von Olenhusen über Bertolt Brechts und Kurt Weills Drei-Groschen-Prozesse gegen den Film von Georg Wilhelm Pabst ›Die Dreigroschenoper‹ (1931) in der Nero AG und das Persönlichkeitsrecht der Künstler in der Filmindustrie. 

Der Jour fixe im November fiel wegen Krankheit aus.

34. Jour fixe
Am 1. Dezember 2018 sprach Dominik Irtenkauf über ›Metal – kulturelle Feedbacks‹. In einer Tour de Force präsentierte er eine Poetologie der Verzerrung und der Drastik, von den »naiven« 1970ern bis in die »theoretischen« 2010er und wieder zurück. 

35. Jour fixe am 2. Februar 2019
Es gab es eine Programmänderung, da Kristin Schulz mit Fieber im Bett lag. Unser Mitglied Christian Y. Schmidt, der in Peking lebt, war in Berlin und hatte sich spontan bereit erklärt, seinen vor Kurzem erschienenen Roman ›Der letzte Huelsenbeck‹ vorzustellen. Dietmar Dath schrieb in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: »Schmidts tolles Buch ist eine Neuigkeit, die von einer alten, sehr guten Idee spricht: Erzähldichte ohne Getue.« 

36. Jour fixe
Am 2. März 2019 stellten Kristine Listau und Jörg Sundermeier den Verbrecher Verlag vor, der 1995 gegründet wurde. Im Jahre 2014 erhielt der Verlag den Kurt-Wolff-Preis. Die Jury würdigte den Verlag, »der seit zwanzig Jahren mit großen Editionen wie die der Tagebücher von Erich Mühsam und Werkausgaben wie die von Gisela Elsner die Erinnerung an die sozialistischen und anarchistischen Traditionen in Deutschland wachhält.« 

37. Jour fixe am 6. April 2019
Dieter Braeg stellte Jakob Haringers kurzes buntes, abenteuerliches Dichterleben vor. Haringer schrieb fast 1000 Gedichte. Er las aus seinem Buch ›Du bist für keinen Stern, kein Glück geboren!‹.

38. Jour fixe
Am 4. Mai 2019 spricht Ivo Wessel über ›Das Sammeln von Kunst‹. Dabei wird er seine neue, in den letzten Monaten erstellte App ›Archie’s Nose‹ vorstellen – ein ständiger Begleiter und ein ganz persönliches Tagebuch, mit dem man seine Sammlung verwalten und sie seinen Freunden zeigen kann. Sie löst aber auch ein klassisches Problem aller Sammler: Wie vernetzt man Daten, und wie speichert man all’ den Krimskram, der sich rund um ein Steckenpferd so ansammelt?

Im Juni war Mitgliederversammlung. In den Monaten Juli und August ist Sommerpause.

39. Jour fixe am 7. September 2019
Max Rüdlinger schrieb: »Ich beabsichtige, eine Auswahl meiner Bücher-Kolumnen unter dem Titel ›Max liest‹ vorzutragen. Der Schweizer Autor und Filmschauspieler las bereits im Mai 2015 aus seinem Buch ›Das Recht auf Memoiren‹.

40. Jour fixe am 5. Oktober 2019
Roland van Oystern und Ferdinand Führer stellten eine Leseshow zusammen: »Ein  Abend über den Kontostand«. In der Werkschau wurde mittels allerhand Notizen und beliebten Musikinstrumenten dem Kulturfreund erklärt, wie eines zum anderen kam. Kurzgeschichten, Tagebucheinträge, Rechtfertigungsschreiben und Lieder sorgen für einen amüsanten Abend.

41. Jour fixe am 2. November 2019
Gerd Henschel las aus seinen ›Martin Schlosser‹-Bänden, speziell aus dem ›Erfolgsroman‹ (Nr. 8) und dem dann noch unveröffentlichten ›Schauerroman‹ (Nr. 9).

42. Jour fixe am 7. Dezember 2019
Die Künstlerin Johanna Smiatek stellt ihr Werk vor. Johanna Smiatek thematisiert die Welt des schönen Scheins, die Welt der Mode oder anderer Vorlieben und bezieht sich in ihren Arbeiten auf alltägliche Gegenstände, verändert diese aber auf behutsame Weise. Sie werden neu reproduziert und zum Teil in andere Materialie überführt. 

43. Jour fixe am 1. Februar 2020
D. Holland-Moritz, Autor & Performer liest aus The Killing und andere aktuelle Texte aus der in ›perspektive‹, den grazer heften für zeitgenössische literatur, regelmäßig erscheinenden Kolumne ›BEAT BOX‹. 

44. Jour fixe am 7. März 2020
Der Autor, Regisseur und Schauspieler Ronald Steckel präsentiert sein Hörstück ›Durchbrüche‹ über Nahtod-Erfahrungen. Die Fortschritte der modernen Medizintechnologien haben nicht nur viele Menschenleben gerettet, sondern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch eine neue Quelle von Erzählungen eröffnet.

Wegen der Pandemie mussten die Treffen ausfallen.

45. Jour fixe am 3. Oktober 2020
Der Künstler Frank Geßner zeigte uns die kinematografischen Installation ›Alias Yederbeck‹ und sprach über sein nächstes Projekt ›TESTeLAB & Guest‹s (work in progress). »Alias Yederbeck ist eine kinematografische Installation im Projektionsformat Panorama«, schrieb die Medienwissenschaftlerin Yvonne Spielmann, »sie verschränkt Elemente des Expanded Cinema und des Animationsfilms in einer räumlich-immersiven Aufführung. Dies evoziert ein neues Genre, das nach unverbrauchten Begriffen und Beschreibungen verlangt.«

Wegen der Pandemie mussten die Treffen ausfallen.

46. Jour fixe am 4. September 2021
Kristin Schulz wird Prosa und Lyrik aus der Dauerwerkstatt lesen – sie taucht mit einem Essay in die utopische „Zone“ ein: mit Gewährsmännern von Heiner Müller bis Andrej und Arseni Tarkowski, ergänzt Widmungen und musikalische Wendungen von Sylvia Juncosa bis Townes van Zandt (aus dem Lautsprecher), stellt Prosagedichte vor, die zu Fotografien von Andrej Tschechin entstanden sind, und liest neue und neueste Texte.

47. Jour fixe am 2. Oktober 2021
Wir treffen uns um 14 Uhr am Friedhof Pankow III, Am Bürgerpark 24 in Niederschönhausen vor der Friedhofskapelle. 

Barbara Kalender wird die Mitglieder zum Grab des Verlegers führen. Anschließend besichtigen wir das Haus, in dem Jörg Schröder bis zu seinem zehnten Lebensjahr lebte, Onkel Siegfrieds Wohnung u.a. Der Spaziergang endet in Thomas Heines Wohnung, wo wir wie üblich Kuchen essen und Kaffee trinken.

48. Jour fixe am 6. November 2021
Jörg Sundermeier, Verleger des Verbrecher Verlags, stellt das dort im August erschienene Buch ›Der Leselebenstintensee‹ von Giwi Margwelaschwili vor. Danach spricht Axel Haase über das Leben und Werk des Autors sowie über seine Arbeit als Literaturagent. 

49. Jour fixe am 4. Dezember  2021
Der Grafikdesigner Tim Grützner stellt uns seine Diplomarbeit vor: »Wertschätzung in Zeiten der Umsonstkultur – Erfahrungen und Erwartungen als Grafik-DesignerIn«. 

50. Jour fixe am 5. Februar 2021
Die Künstlerin Ina Weber stellt uns ihr Werk vor. Das zentrale Thema ihrer Arbeit ist die Stadt, ihre architektonischen Formen und die Umbewertungen und Umnutzungen, die sie erfahren. Ina ist Professorin für Bildhauerei an der Universität der Künste in Berlin. 

51. Jour fixe am 5. März 2022
Thorsten Nagelschmidt – Schriftsteller, Sänger, Gitarrist und Texter der Band Muff Potter – liest aus seinem neuen Roman ›Arbeit‹. Temporeich erzählt er von zwölf Stunden am Rande des Berliner Ausgehbetriebs, von jenen, die nachts wach sind und ihren Job erledigen, während Studenten und Touristen feiern. 

52. Jour fixe am 2. April 2022
Die MÄRZ Gesellschaft e.V. und die neu gegründete MÄRZ Verlags GmbH laden zu einem Fest ein. Barbara Kalender und Richard Stoiber präsentieren das erste Programm des neu gegründeten MÄRZ Verlags.  

53. Jour fixe am 7. Mai 2022
Hendrik Otremba – Schriftsteller, Künstler und Sänger der Gruppe Messer – liest aus seinem noch unveröffentlichten Roman ›Benito‹, einem Roman über Pfadfinder, blinden Amokläufer und die Gespenster der Bundesrepublik.

Im Juni war Mitgliederversammlung. In den Monaten Juli und August ist Sommerpause.

54. Jour fixe am 3. September 2022
Christiane Frohmann arbeitet plattformübergreifend und ist sowohl klassische Autorin und Verlegerin als auch Netzpublizistin. Sie sprach über kleine Formen und genuin digitale Literatur, ihren Verlag, kollaborative Projekte, versioniertes E-Book sowie die Tweets, Instagram-Posts und Bücher der Präraffaelitischen Girls.

55. Jour fixe am 1. Oktober 2022
Juliane Pfeiffer (Universität Leipzig) und Erik Koenen (Universität Bremen) gaben uns »Einblicke in die Diathek Emil Dovifats«. Diese Sammlung umfasst mehr als 8.000 Dias, deren Entstehung sich auf das Ende der 1920er Jahre zurückdatieren lässt. Das Material ermöglicht Einblicke in Dovifats Bilderwelt und sein visuelles Fachkonzept sowie in Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Mit der Auswahl für den Jour fixe legte Juliane den Fokus auf das West-Berlin der Nachkriegszeit. Wir sahen Zeitzeugnisse und Kuriositäten aus der Sammlung.

56. Jour fixe am 5. November 2022
Friedemann Sittig stellte uns den literarischen Text seines Vaters vor. Herbert Sittig schrieb ihn Anfang der 1960er Jahre und reflektiert darin über den Verlust seiner (ersten) Ehefrau und der fünf Kinder, die am 30. Januar 1945 an Bord der ›Wilhelm Gustloff‹ in der Ostsee umkamen. Dieses Manuskript war Anstoß für ein eigenes literarisches Projekt.

57. Jour fixe am 4. Dezember 2022
Gaby Coldewey las aus dem von ihr übersetzten Buch ›Krieg und Frieden. Ein Tagebuch‹, in dem Autor*innen aus dem postsowjetischen Raum von ihren Erlebnissen seit dem 24. Februar schreiben sowie aus weiteren Übersetzungen und Kolumnen für die taz. Und sie erzählte von ihren persönlichen Bezügen zur Ukraine.

58. Jour fixe am 4. Februar 2023
Der Kurator Till Kaposty-Bliss sprach über die Ausstellung »Teuflische Jahre. Pardon«. Die Liste der Autor:innen und Zeichner:innen liest sich wie ein Who’s Who der Nachkriegsgeschichte: Es publizierten und zeichneten Erich Kästner und Loriot (der auch das erste Titelblatt gestaltete), Robert Gernhardt, F.K.Waechter (der auch das Logo, den berühmten Teufel, entwarf), F.W. Bernstein, Kurt Halbritter, Hans Traxler, Volker Ernsting, Chlodwig Poth, Erich Rauschenbach, Hermann Matthes, Arno Ploog, Tom Bunk, Volker Reiche und viele andere. »Werner« von Brösel wurde hier erstmals veröffentlicht, später kamen unter anderem Elke Heidenreich, Peter Härtling und Robert Jungk als Autor:innen und Kolumnist:innen zu »pardon«. 

59. Jour fixe am 4. März 2023
Wir feierten ein Jubiläum, vor zehn Jahren gründeten 13 Literat:innen die MÄRZ Gesellschaft e.V. Außerdem ist die Siegfried-Neuausgabe zu MÄRZ zurückgekehrt. Barbara Kalender stellte Jörg Schröders Leben vor und zeigte Fotos und Dokumente, die erstmalig in der ›Siegfried‹-Neuausgabe zu sehen sind. Das Skandalbuch, das Jörg Schröder Ernst Herhaus erzählte – wirklich erzählte, und zwar auf Tonband: echte Oral History – in neuer und stark erweiterter Ausgabe mit 230 Abbildungen.

60. Jour fixe am 1. April 2023
Eberhard Seidel sprach über Fragen, die ihn seit 50 Jahre umtreiben: Was hat die Einwanderung mit uns Deutschen gemacht? Wie verhält sich die Mehrheit zu Ihren Minderheiten? Wie stark bestimmt völkisches Denken und Fühlen das (klein)bürgerliche Deutschland bis heute? Seine Beobachtungen hat er in einem Dutzend Büchern wie zuletzt ›Döner. Eine türkisch-deutsche Kulturgeschichte‹ aufgeschrieben. Er wird daraus zitieren und über den Zusammenhang von Herkunft & Thema & Schreiberei sprechen. Unter anderem darüber, wie es dazu kam, dass er im Alter von zehn Jahren die Adolf-Hitler-Rettungsgang auflöste, die er mit seinem Freund Karl gegründet hatte.

61. Jour fixe am 6. Mai 2023
Jan-Frederik Bandel hat im Deutschen Literaturarchiv Marbach die Unterlagen der Bismarc Media und andere Materialien des MÄRZ Verlags gesichtet. Bismarc Media war eine Agentur des Nichthandelns, eine mysteriöse, ironische Firma, ein extremes Beispiel einer Business Art, bei der nicht nur wenig Business betrieben wurde, sondern es auch keinerlei Art zu sehen gab. Doch heißt das, es wurde nichts produziert? Im Gegenteil, produziert wurden vor allem penible Protokolle, endlose Tonbänder, elaborierte Konzepte und schillernde Figuren, etwa die des angeblichen Managementtheoretikers Ernst Herhaus. Darüber berichtete Jan-Frederik und spielte die Tonbandaufnahmen ab.

Im Juni war Mitgliederversammlung. In den Monaten Juli und August ist Sommerpause.

Diese Liste wird alle halbe Jahre ergänzt.

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